Das BOSCH GIS 500 ist ein präzises Infrarot-Thermometer für die berührungslose Messung von Oberflächentemperaturen. In Terrarien hilft es, Hotspots zu erkennen, Lampengehäuse und Technik zu prüfen und die Temperatur von Rückwänden, Ästen oder Substrat schnell zu verifizieren – ohne Tiere zu stören.
Bewertungsübersicht
Messgenauigkeit
(4.5)
Verarbeitung
(5)
Benutzerfreundlichkeit
(4.5)
Funktionsumfang
(4)
Preis-Leistung
(3.5)
Gesamtwertung: 4.3/5
Pro & Kontra
Stärken
- Schnelle, berührungslose Temperaturmessung ohne Störung der Tiere
- Einstellbare Emissivität für verschiedene Oberflächen
- Robuste Bosch-Qualität und langlebig
- Gutes D:S-Verhältnis für präzise Punktmessungen
- Ideal für Hotspot-Erkennung an Lampen und Technik
Schwächen
- Relativ hoher Preis für Hobby-Anwendungen
- Messung durch Glas nicht möglich
- Für kritische Inkubations-Temperaturüberwachung zusätzlicher Kontaktfühler empfohlen
- Glänzende Oberflächen erfordern Hilfsmittel (schwarzes Klebeband)
Anwendungsfälle im Terrarium
- Temperatur von Sitzplätzen, Rückwandbereichen und Ästen prüfen.
- Heißstellen an Lampengehäusen und Netzteilen erkennen.
- Substrat- und Deckelbereiche vor/neben Lüftungen vergleichen.
- Achtung: IR-Messung funktioniert nicht durch Glas – immer die zu messende Oberfläche direkt anvisieren.
Messaufbau & Best Practices


Tipps für reproduzierbare Messungen
- Emissivität korrekt einstellen; für matte, dunkle Oberflächen ca. 0,95 als Ausgangswert.
- Bei glänzenden/hellen Flächen ein Stück schwarzes Klebeband aufbringen und darauf messen.
- D:S-Verhältnis beachten: Der Messfleck muss kleiner als das Ziel sein (Abstand anpassen).
- Möglichst rechtwinklig messen und mehrere Messungen mitteln.
- Nicht durch Glas oder Gaze messen – immer direkt auf die Oberfläche zielen.
Technische Daten
| Eigenschaft | GIS 500 | Hinweis |
|---|---|---|
| Messbereich | -40 °C bis +500 °C | Oberflächen-Temperatur |
| Genauigkeit | ±1,0 °C (typisch) | bei Raumtemperatur/Referenz |
| Emissivität | 0,10–1,00 einstellbar | für verschiedene Materialien |
| D:S-Verhältnis | ca. 12:1 | Messfleck/Abstand |
| Laser | Klasse 2 | zur Zielmarkierung |
Praxis-Fazit
Das Bosch GIS 500 ist ideal für schnelle, berührungslose Temperaturchecks im Terrarium. Für kritische Kalibrierungen (z. B. Inkubation) sollte zusätzlich ein Kontaktfühler/Logger genutzt werden – etwa der Inkbird ITC-308 mit Temperaturfühler.
Häufige Fragen (FAQ)
Die Emissivität beschreibt, wie gut eine Oberfläche Wärmestrahlung abgibt. Matte, dunkle Oberflächen (Rinde, Substrat) haben eine hohe Emissivität von ca. 0,95. Glänzende oder helle Flächen haben niedrigere Werte. Bei unsicherer Emissivität: schwarzes Klebeband aufbringen und darauf messen.
Das D:S-Verhältnis (Distance to Spot) gibt an, wie groß der Messfleck im Verhältnis zum Abstand ist. Bei 12:1 ist der Messfleck auf 1 m Entfernung etwa 8 cm groß. Für kleine Objekte näher herangehen, damit der Messfleck komplett auf der Zieloberfläche liegt.
Typische Anwendungen: Hotspot-Check an Lampen und Netzteilen, Temperaturverteilung auf Rückwand und Ästen, Substrattemperatur prüfen, Temperaturzonen im Terrarium dokumentieren. So lassen sich zu heiße oder zu kalte Bereiche schnell identifizieren.
Für schnelle Kontrollen ja, aber für die kontinuierliche Inkubations-Überwachung sind Kontaktfühler oder Datenlogger (z.B. mit dem Inkbird ITC-308) besser geeignet. Das IR-Thermometer eignet sich ergänzend zur Punkt-Kontrolle.

