Hero Hintergrund

Fütterungsplan für Pfeilgiftfrösche

Wie oft und womit solltest du deine Frösche füttern?


Ein ausgewogener und regelmäßiger Fütterungsplan ist für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Pfeilgiftfröschen essenziell. In der Natur haben sie Zugang zu einer großen Vielfalt an Kleinstinsekten. Um diese Vielfalt im Terrarium bestmöglich nachzuahmen, setzen viele Halter auf eine Kombination aus Fruchtfliegen (Drosophila), Springschwänzen, Weißen Asseln und weiteren Kleinstfuttertieren. Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick, wie Sie Ihre Frösche artgerecht und abwechslungsreich versorgen können.


Drosophila (Fruchtfliegen)

Fruchtfliegen sind das Hauptnahrungsmittel für viele Pfeilgiftfrosch-Arten. Man unterscheidet hauptsächlich zwischen:

  • Drosophila melanogaster (kleinere, flugunfähige Fruchtfliege)
  • Drosophila hydei (größere, flugunfähige Fruchtfliege)

Drosophila melanogaster eignet sich hervorragend für kleine und mittelgroße Pfeilgiftfrösche, während Drosophila hydei durch ihre größere Körpergröße häufig erst von adulten Tieren gut bewältigt werden kann. Beide Arten lassen sich relativ einfach und kostengünstig zu Hause züchten. Achten Sie dabei stets auf eine ausreichende Vitamin- und Mineralstoffversorgung, indem Sie die Fliegen vor dem Verfüttern mit entsprechenden Ergänzungspräparaten bestäuben.

Drosophila Fruchtfliegen

Springschwänze

Springschwänze sind winzige, äußerst flinke Bodenbewohner, die sich besonders für junge Frösche eignen. Dank ihrer geringen Größe werden sie bereits von frisch metamorphosierten Tieren problemlos angenommen. Zudem tragen Springschwänze zur Sauberkeit im Terrarium bei, da sie Pilze und organisches Material zersetzen. Für eine regelmäßige Fütterung können Sie ein kleines Zuchtgefäß mit feuchter Erde oder weißem Torf anlegen und die Kolonie mit Futterresten (z. B. Gemüse, Hefe) versorgen.

Springschwänze

Weiße Asseln

Weiße Asseln (Trichorhina tomentosa) sind eine weitere hervorragende Futterquelle für Pfeilgiftfrösche. Sie sind leicht im Terrarium zu etablieren, besonders in feuchten Substraten mit genügend Verstecken. Weiße Asseln vermehren sich rasch und sind nebenbei ausgezeichnete Resteverwerter, indem sie abgestorbene Pflanzenteile und Futterreste zersetzen. Durch ihre weiche Körperhülle stellen sie auch für jüngere Frösche ein gut verdauliches Futter dar.


Fütterungsrhythmus und Mengen

Wie oft gefüttert wird, hängt von Alter und Art der Pfeilgiftfrösche ab:

  • Jungtiere: In den ersten Wochen nach der Metamorphose sollten die Frösche täglich kleine Mengen an Springschwänzen oder Drosophila melanogaster erhalten, damit sie ausreichend Nährstoffe aufnehmen können.
  • Subadulte Tiere: Eine Fütterung alle 1–2 Tage mit Fruchtfliegen, ergänzt durch Springschwänze und weiße Asseln, hält das Wachstum konstant.
  • Adulte Tiere: Bei ausgewachsenen Fröschen hat sich eine Fütterung im Rhythmus von 2–3 Mal pro Woche bewährt. Die Menge der Futtertiere richtet sich dabei nach dem Fressverhalten und der Aktivität der Tiere.

Beobachten Sie regelmäßig den Ernährungszustand Ihrer Frösche. Ein leicht gerundeter Bauch ohne übermäßige Fettleibigkeit ist in der Regel ein guter Indikator dafür, dass die Tiere die richtige Menge bekommen.


Supplementierung (Vitamin- und Mineralstoffzugaben)

Um Mangelerscheinungen vorzubeugen, ist die regelmäßige Supplementierung der Futtertiere mit passenden Präparaten unerlässlich. Dabei können Sie auf Kalzium- und Vitaminpulver (mit Vitamin D3) zurückgreifen. Ein mögliches Vorgehen:

  • In einem kleinen Behälter etwas Vitamin-Mineral-Gemisch einfüllen.
  • Die benötigte Menge Fruchtfliegen hineingeben und leicht schütteln, sodass sich das Pulver auf den Fliegen verteilt.
  • Die „panierten“ Futtertiere möglichst umgehend verfüttern, da sich das Pulver bei längerem Warten wieder abreiben kann.

Eine zu häufige oder übermäßige Gabe von Vitaminpräparaten kann jedoch gesundheitsschädlich sein. Daher hat es sich bewährt, die Futtertiere bei jedem zweiten oder dritten Fütterungsvorgang zu bestäuben – insbesondere für adulte Tiere. Bei Jungfröschen ist eine etwas häufigere Supplementierung sinnvoll, da sie einen höheren Bedarf haben.


Abwechslung und Beobachtung

Pfeilgiftfrösche profitieren stark von einer abwechslungsreichen Ernährung. Zusätzliche Futterquellen wie Blattläuse oder kleine Grillenkönnen hin und wieder angeboten werden. Wichtig ist, dass die Futtertiere der Körpergröße der Frösche angepasst sind, um Verletzungen oder Erstickungsgefahr zu vermeiden.

Achten Sie auf die Fress- und Aktivitätsgewohnheiten Ihrer Frösche. Fressen einige Tiere weniger oder gar nicht, könnte dies auf Stress, Krankheit oder falsche Haltungsparameter hindeuten (z. B. zu hohe oder zu niedrige Luftfeuchtigkeit, Temperaturprobleme, mangelnde Versteckmöglichkeiten). In solchen Fällen kann eine gezielte Beobachtung oder eine tierärztliche Untersuchung helfen, die Ursache zu finden.


Fazit

Ein strukturierter Fütterungsplan ist das A und O für gesunde und aktive Pfeilgiftfrösche. Mit den bewährten Futtertieren Drosophila, Springschwänzen und Weißen Asseln sowie einer gezielten Supplementierung stellen Sie sicher, dass Ihre Frösche alle nötigen Nährstoffe erhalten. Durch regelmäßige Beobachtung und Abwechslung im Speiseplan können Sie das Wohlbefinden Ihrer Tiere langfristig gewährleisten.


Über mich

Ich betreibe Pfeilgift-Welt.de und teile hier Wissen, Erfahrungen und Produkttests rund um Pfeilgiftfrösche von Haltung und Pflege bis zu Artenporträts.

Mehr erfahren

© 2025 Pfeilgift-Welt.de. Alle Rechte vorbehalten.